Wer diese drei Elemente in seinen Alltag integriert, fördert seine Gesundheit und seine Lebensqualität nachhaltig.

Was tun, wenn der Schweiß schnell auf Hochtouren läuft? Es gibt eine ganze Menge Hilfsmittel, die von außen und innen helfen.
Im Sommer schwitzt wohl jeder etwas mehr. Manchmal braucht es aber gar keine Hitze oder sportliche Betätigung, damit der Schweiß läuft. Übermäßiges Schwitzen ohne ersichtlichen Grund wird Hyperhidrose genannt und ist oft Veranlagung. Meist sind einzelne Körperregionen wie Achseln, Hände, Füße oder Kopf betroffen, manchmal auch der ganze Körper.
Schweißvertreiber
Bestimmte Erkrankungen, zum Beispiel der Schilddrüse, oder die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren können ebenfalls starkes Schwitzen verursachen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die lindern können:
Aluminiumsalze in Antitranspirantien werden immer wieder mit der Entstehung von Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht. Äußerlich angewendet, werden sie von gesunder Haut aber nur geringfügig aufgenommen. Nur bei frisch rasierter Haut ist Vorsicht geboten. Durch die Rasur entstehen kleine Mikroverletzungen, die eine erhöhte Aufnahme bewirken können.
Roller, Tücher, Tee …
- Deo-Roller: Für die Anwendung unter den Achseln gibt es Deos, die Schweißgeruch vorbeugen (Deodorantien). Sie hemmen die Schweißproduktion und beugen dem Geruch vor (Antitranspirantien).
- Deo-Spray: Deodorantien und Antitranspirantien gibt es auch als von Sprays. Ihre Wirkung hält bis zu mehrere Tage an.
- Body-Tücher: Feuchttücher mit Antitranspirantien gibt es für die Anwendung in Gesicht, Achseln und anderen Körperstellen. Sie sind speziell für Hände oder Füße auch auf Reisen praktisch.
- Cremes und Salben: Die Produkte mit Antitranspirantien für Hände und Füße werden dünn auf die Haut aufgetragen und am besten mit Handschuhen oder Socken über Nacht angewendet. Auch für die Achseln gibt es regulierende Cremes mit lang anhaltender Wirkung.
- Salbeitee: Salbei (Salvia officinalis L.) ist ein altes Hausmittel gegen vermehrtes Schwitzen: Für den Tee einen Teelöffel geschnittene Blätter oder einen Filterbeutel mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und über 2 bis 4 Wochen dreimal täglich eine Tasse des abgekühlten Tees trinken.
Salbei gegen vermehrtes Schwitzen gibt es auch in Tablettenform.
Bei abnormem Schwitzen zum Arzt?
Wenn alle Mittel gegen Schwitzen nicht helfen, kann der Arzt zunächst Medikamente verschreiben. Sie blockieren die Wirkung des Nervenbotenstoffs Acetylcholin. Mundtrockenheit oder Verstopfung können als Nebenwirkungen auftreten.
Eine punktuelle Spritzenbehandlung mit dem Nervengift Botulinum kann im Bereich der Achseln angewendet werden. Die Gleichstrombehandlung, zum Beispiel für die Füße, muss über längere Zeit angewendet werden. Schließlich gibt es die Möglichkeit, mit einer Operation in den Achselhöhlen Schweißdrüsen zu entfernen. Über die Aussichten und Risiken der einzelnen Methoden kann der Arzt informieren.
Cimicifuga bei Schweißausbruch
Wenn der Körper vermehrt Schweiß produziert oder Hitzewallungen in den Wechseljahren ausbrechen, können pflanzliche Präparate mit Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) helfen. Die Effekte zeigen sich nach drei- bis vierwöchiger Einnahme.
Volker Krüger,
